Fertighausbranche unter Druck: Gesellschaftliche Veränderungen erfordern Neupositionierung
- Advicum Consulting
- 14. Aug.
- 1 Min. Lesezeit
Die neue Fertighausstudie von Advicum Consulting zeigt: Sinkende Zinsen und gelockerte Kreditvergaben reichen nicht aus, um die Branche nachhaltig zu stabilisieren. Nach einem Rückgang von über 30 % im Jahr 2024 bleibt der Markt auch 2025 angespannt. Der Trend zur „neuen Landflucht“ verliert an Bedeutung, während Urbanisierung und steigende Immobilienpreise im ländlichen Raum den Preisvorteil des Wohnens außerhalb der Städte relativieren.
Zugleich verändert der demografische Wandel die Nachfrage: Mit der wachsenden „silbernen Gesellschaft“ steigt das Bedürfnis nach barrierefreiem, serviciertem und betreutem Wohnen. Best Ager und Ein- bis Zwei-Personen-Haushalte fordern kompakte, flexible Wohnkonzepte, die Komfort, Selbstständigkeit und leistbare Preise verbinden.
Besonders herausfordernd bleibt die Lage für die schrumpfende Mittelschicht. Junge Familien mit mittlerem Einkommen geraten zunehmend ins Hintertreffen, während Premiumprojekte im oberen Segment stabil bleiben. Die Studie zeigt klar: Kostengünstige, modulare Wohnmodelle sind entscheidend, um wieder breitere Zielgruppen zu erreichen.
Auch Nachhaltigkeit tritt angesichts hoher Kosten und unsicherer Marktbedingungen in den Hintergrund. Statt klassischem Neubau rücken Renovierungen, multifunktionale Konzepte und digitale Innovationen wie Smart-Home-Lösungen oder VR-gestützte Hausplanung in den Fokus.

„Die Fertighausbranche muss sich strategisch neu aufstellen, um gesellschaftliche Veränderungen aufzufangen und zukünftige Chancen zu nutzen“, betont Daniel Knuchel, Equity Partner bei
Advicum Consulting.
🔗Hier geht es zur gesamten Fertighaus-Studie: advicum.com/_files/ugd/cc4bee_60ef976d12914a159e0e54ac7d0839f8.pdf
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